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Bombardier wehrt sich: «Der FV-Dosto ist ein guter Zug»

Bombardier verteidigt das Prestigeprojekt gegen die Kritik: Der neue Fernverkehr-Doppelstockzug FV-Dosto. (Archivbild)
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Der Schweiz-Chef von Bombardier, Stéphane Wettstein, hat sich bezüglich der Probleme mit dem neuen Doppelstockzug «FV-Dosto» zu Wort gemeldet. In Interviews mit den «Zeitungen von CH Media» vom Freitag verteidigt er das Prestigeprojekt gegen die Kritik.

«Die Zuverlässigkeit konnten wir in den vergangen Wochen deutlich verbessern. Wir sind zuversichtlich, dass wir schon sehr bald einen stabilen Betrieb zusammen mit den SBB etablieren können», sagte er. Die Probleme seien nicht gravierend und beträfen vor allem Türen und Schiebetritte. «Das ist natürlich ärgerlich, aber kein Sicherheitsproblem», betonte der Manager.

Von der unlängst kolportieren Vertragsstrafe will Bombardier Schweiz zudem nichts wissen. «Im Moment sind Schadenersatzzahlungen gar kein Thema. Dafür müsste zuerst ein vertraglicher Schaden entstehen. Das ist nicht der Fall», führte Wettstein weiter aus.

Viele Innovationen

Bezüglich dem Unmut von den SBB sagte der Bombardier-Schweiz-Chef, dass er sich persönlich gewünscht hätte, dass die Mitteilung anders formuliert worden wäre. «Wir sind mit den SBB bisher gemeinsam einen langen Weg gegangen und hätten auch gemeinsam kommunizieren können», betonte er. Die Diskussion, die nach dem Communiqué entstanden sei, werde der Sache nicht gerecht.

«Als Fahrgast habe ich die Gestaltung geschätzt»: Was Walter von Andrian, Chefredaktor der Schweizer Eisenbahn-Revue, vom neuen FV Dosto hält. Video: Lea Koch

«Der FV-Dosto ist kein Pannenzug. Er ist ein fahrendes Rechenzentrum mit vielen Innovationen, die gut funktionieren», hob Wettstein hervor. So sei er der erste druckdichte Zug, der an Kreuzungen und in Tunnels keinen störenden Ohrendruck entstehen lässt. Er verfüge zudem über ein neues System, dass schnellere Kurvenfahrten erlaube. Obendrein seien die Platz- und Lichtverhältnisse angenehm. «Es ist ein guter und moderner Zug.»

Obwohl die Einführungsphase nicht optimal laufe, verteidigt sich der Manager weiter: «Wenn man einen neuen Zug einführt, kann man keinen Probebetrieb im Labor durchführen. Erst auf dem öffentlichen Netz werden die Probleme sichtbar.» Rückblickend hätte er die Züge aber früher in Betrieb genommen, um Erfahrungen zu sammeln. Allerdings sei Bombardier nicht für alle Probleme verantwortlich, sagte er.

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SDA/chk