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Massenentführung in Nigeria
Bericht: Schüler in Nigeria wieder frei

Supporters of the "Coalition of Northern Groups" (CNG) rally to urge authorities to rescue hundreds of abducted schoolboys, in northwestern state of Katsina, Nigeria on December 17, 2020 - Boko Haram recruited three local gangs in northwest Nigeria to kidnap hundreds of schoolboys on its behalf, security and local sources said on December 16, 2020. The attack occurred hundreds of kilometres from Boko Haram's stronghold in northeast Nigeria, where it launched a brutal insurgency a decade ago. (Photo by Kola SULAIMON / AFP)
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Die von der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram im Norden Nigerias entführten Schüler sind nach einem Bericht des Staatsfernsehens wieder frei. Allerdings war nach dem Bericht vom Donnerstagabend zunächst unklar, ob alle entführten Schüler auf freien Fuss gesetzt wurden. Während die Regierung von 333 entführten Schülern sprach, gehen Medienberichte von knapp der doppelten Zahl aus.

Sie waren am vergangenen Freitag aus der Oberschule in Kankara in der Nordregion Katsina von den Extremisten entführt worden. In einer Audio-Botschaft hatte die Gruppierung die Tat mit einer islamfeindlichen westlichen Erziehung der Kinder begründet.

Video im Internet verbreitet

In einem Video, das am Donnerstag die Runde in den sozialen Medien Nigerias machte, sind verängstigt blickende, staubbedeckte Jungen vor einem bewaldetem Gebiet zu sehen. Die Jungen bezeichnen sich als Schüler der überfallenen Kankara-Schule. Im Hintergrund des weitgehend verschwommenen Videos, das von den Behörden zunächst nicht offiziell bestätigt wurde, ist ein Mann mit einem Sturmgewehr zu sehen. Ein älterer Jungen bittet vor laufender Kamera um eine friedliche Einigung mit den Entführern. «Schickt bitte alle Truppen zurück, die gekommen sind, um zu helfen», fleht er mit tränenerstickter Stimme.

Ähnliche Überfälle hat Boko Haram schon wiederholt verübt. Im April 2014 hatte sie aus einer Schule in Chibok (Bundesstaat Borno) 276 Mädchen entführt. Viele gelten bis heute noch als vermisst. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wurden seit 2012 hunderte Lehrer, Schüler und Studenten getötet oder verwundet. Viele verschleppte Jungen würden gezwungen, als Kindersoldaten tätig zu werden.

SDA