Finanzgruppe aus KüsnachtBellevue Group vermeldet deutlichen Gewinnanstieg
Für 2020 verzeichnet der Vermögensverwalter aus Küsnacht einen Reingewinn von über 22 Millionen Franken. Das Kundenvermögen schliesst auf einem neuen Höchststand ab.

Was bereits im Januar angekündigt wurde, ist nun definitiv: Die Bellevue Group aus Küsnacht vermeldet einen deutlichen Gewinnanstieg fürs Jahr 2020. In Zahlen ausgedrückt, resultiert ein um 59 Prozent angestiegener Konzerngewinn von 22,3 Millionen Franken. Die Erträge verbesserten sich um 8,4 Prozent auf 109,9 Millionen Franken, das operative Ergebnis um gut 14 Prozent auf 46,3 Millionen Franken. Das schreibt das börsenkotierte Finanzunternehmen in einer Mitteilung.
Insbesondere bei Strategien im Gesundheitsbereich verzeichnete das Finanzinstitut einen starken Neugeldzufluss von über einer Milliarde Franken. Grund dafür sei, dass angesichts der «hartnäckigen Corona-Pandemie» 2020 zum Jahr der Gesundheit geworden und dadurch das Interesse für «Health Care»-Anlagen markant gestiegen sei, sagt André Rüegg, CEO der Bellevue Group. Zu Abflüssen kam es hingegen bei den «traditionellen Anlagestrategien» mit 503 Millionen Franken.
Um 13 Prozent gestiegen ist das betreute Kundenvermögen, das sich Ende 2020 mit 12 Milliarden Franken auf einen neuen Rekordbetrag belief. Noch im März 2020 hatte das Unternehmen in diesem Bereich einen zwischenzeitlichen Rückschlag von 20 Prozent hinnehmen müssen, dies aufgrund des Corona-bedingten Markteinbruchs.
Robustes Geschäftsmodell für 2021
Der Generalversammlung wird eine um 20 Prozent höhere ordentliche Dividende von 1.50 Franken pro Aktie vorgeschlagen. Zusätzlich sollen der Erlös aus dem im April 2020 abgeschlossenen Verkauf der Bank am Bellevue sowie weitere Reserven aus dem Verkauf der Beteiligung an der Schweizer Börse im Jahr 2019 mit einer geplanten Sonderdividende von 2.50 Franken pro Aktie an die Aktionäre zurückgeführt werden.
Mit dem Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 erwartet die Bellevue Group ein unsicheres Marktumfeld. Man sei mit einem robusten Geschäftsmodell und einem stabilen Aktionariat gut aufgestellt. Dies werde unterstrichen von der «sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung» in den ersten Monaten 2021, schreibt das Unternehmen weiter.
red
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