Super-G von BormioBei diesem Team darf sich Feuz sogar zurücklehnen
Die Schweizer überzeugen in Bormio im Kollektiv. Und das, obwohl es der 33-jährige Routinier nicht unter die ersten 20 schafft.

Es gab Zeiten, da machte man sich Sorgen um das Schweizer Speed-Team. Was, wenn Beat Feuz nicht liefert? Was, wenn er einmal nicht die Kastanien aus dem Feuer holen kann?
Der Super-G von Bormio war so ein Rennen, Feuz verlor drei Sekunden, er schaffte es nicht unter die ersten 30. Doch die Zeiten haben sich geändert. Darum ist das, was die Schweizer an diesem eisigen Hang zeigen, eine glanzvolle Leistung.
Nur die Krönung fehlt, aufs Podest fährt keiner, dafür aber gleich fünf unter die ersten 15. Mit Gino Caviezel und Loïc Meillard sind sogar zwei Techniker dabei, dazu Marco Odermatt, Urs Kryenbühl mit seinem besten Resultat in dieser Disziplin und natürlich Mauro Caviezel, die Konstanz in Person. Letztmals schaffte er es im Super-G im Januar 2019 nicht unter die besten sieben. Im Bormio wurde er Fünfter, er bleibt Leader in der Disziplinenwertung.
Cochran-Siegle dominiert und gewinnt erstmals
Caviezel steht stellvertretend für das Selbstverständnis im Super-G, gerade mit seiner langen Leidensgeschichte. Er ist der Leader, in seinem Schatten entwickeln sich andere Fahrer, Odermatt gehört trotz seines Alters bereits zu den besten. Darüber dürfte sich Feuz besonders freuen, den Super-G mag er sowieso nicht besonders. Umso besser, wenn sich nun andere um Top-Resultate kümmern. Er selbst schielt auf die Abfahrt vom Mittwoch.
Der Sieg beim Super-G ging an Ryan Cochran-Siegle. An diesen US-Amerikaner, über den schon so lange gesagt wird, er würde es irgendwann in die Weltspitze schaffen. Der aber in hundert Rennen nur einmal auf dem Podest stand, vor zehn Tagen in Gröden wurde er Zweiter. Mit seinem Sieg beendet er eine 14-jährige Durststrecke, Bode Miller war bis gestern der letzte US-Amerikaner, der einen Super-G gewann.

Cochran-Siegle zauberte eine Fahrt auf das Eis von Bormio, über die jeder staunte. Und die sich jeder nochmals anschauen wird, so sagt es der neuntplatzierte Odermatt im Ziel. Er sagt auch: «Ich weiss nicht, wie er das gemacht hat.» Cochran-Siegle distanzierte den zweitplatzierten Österreicher Vincent Kriechmayr um acht Zehntel. Auf diesen Moment wartete er 100 Rennen lang.
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