Bürokratie im AsylwesenBehörden verursachen Wirrwarr bei Ausweisen von Ukraine-Flüchtlingen
Ein Jahr nach der Flucht müssen Tausende Menschen aus dem Kriegsgebiet ihre Aufenthaltspapiere erneuern. Das hat seine Tücken.

Der Brief kommt in bestem Beamtendeutsch daher. Im Titel ist von einer «Verfallsanzeige» die Rede, und danach heisst es: «Die Kontrollfrist Ihres vorübergehenden Schutzes läuft demnächst ab. Eine Verlängerung ist mit diesem Dokument spätestens 2 Wochen vor Ablauf der Bewilligung mit dem Ausweis bei der zuständigen Behörde zu beantragen.» Absender ist die Schweizerische Eidgenossenschaft, wie auf dem Couvert vermerkt ist – genauer gesagt das Staatssekretariat für Migration (SEM) in Wabern bei Bern.