Bauherren ziehen Projekt am Meienberg zurück
Zwei geplante Mehrfamilienhäuser in der Meienhalde werden vorderhand nicht gebaut. Die Bauherren geben nach drei Jahren juristischen Kampfes vorerst auf.

Schon öfter wurde das Gebiet rund um den Meienberg in Rapperswil-Jona zum Zankapfel. Auf der einen Seite stehen die Bauherren und Grundeigentümer, die auf ihrem Bauland Projekte planen möchten, auf der anderen die IG Freiraum, welche die sensible Landschaft um den Schlosspark Meienberg schützen will.Nun ist ein Bauprojekt am Meienberg vorerst gescheitert.
Die Grundstückbesitzer, eine Erbengemeinschaft, ziehen den Überbauungsplan Meienhalde – am Südwesthang des Meienbergs – zurück. Das im Frühling 2015 präsentierte Projekt am Ende der Bildaustrasse umfasste zwei Häuser mit insgesamt 15 Eigentumswohnungen. Die Planer hatten stets betont, den hohen Anforderungen der Umgebung Rechnung zu tragen. Dennoch reichten Exponenten der IG Freuraum Meienberg im Jahr 2015 Einsprache gegen das Projekt ein. Der Überbauungsplan verstosse gegen nationale Schutzvorschriften, begründeten sie. Sie forderten, das Bauland wieder auszuzonen oder die Gebeäude maximal zwei Geschosse hoch zu bauen.
Länge wurde zum Problem
Weshalb die Grundeigentümer den Überbauungsplan nun zurückziehen, wollen sie mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht kommentieren. Den Rückzug, der formell vom Stadtrat beschlossen werden musste, hat der Kanton noch nicht bestätigt. Stadtrat Thomas Furrer (parteilos) will ebenfalls keine Details zum Rückzug nennen. Er lässt aber durchblicken: Das kantonale Baudepartement – die zweite Instans im Verfahren – habe eine kritische Rückmeldung etwa zur Gebäudelänge des grösseren Hauses gegeben. Der Rückzug sei deshalb aufgrund der «materiellen Einschätzung» zurückgezogen worden. Kommt dazu, dass das Projekt nun fast drei Jahre blockiert war.
Die IG Freiraum Meienberg, welche den Rückzug des Überbauungsplanes publik machte, wettert in ihrer Mitteilung gegen Stadt und Grundeigentümer. Der Stadtrat habe die monetären Individualinteressen gestützt, anstatt seiner Pflicht für eine sachgerechte und rechtmässige Planung nachzukommen. Zudem habe der Rat die Standpunkte der Eigentümer substantiell übernommen und mit seinen Beschlüssen deren Baubsichten gestützt. Vorwürfe, die der Bauchef Thomas Furrer zurückweist. Wie es nun mit dem Bauprojekt in der Meienhalde weitergeht, wollten weder die Stadt noch die Grundeigentümer beantworten. Fakt ist: Das betroffene Grundstück ist zu grossen Teilen der zwei- und dreigeschossigen Bauzone zugeweisen. Es wurde bei der Ortsplanrevision während der Vereinigung von Rapperswil und Jona eingezont – damals hatte es die IG Freiraum Meienberg unterlassen, sich gegen die Umzonung zu wehren.
Nach wie vor pendent sind die Einsprachen zur Umzonung in einem zweiten Gebiet am Meienberg. Die IG Freiraum will verhindern, dass das Gebiet Dornacher wieder zur Wohnzone wird und will die Teilzonenplanänderung sistiert haben. Laut Bauchef Thomas Furrer findet demnächst im Rahmen des Einspracheverfahrens ein Augenschein vor Ort statt. Die Forderung der IG nach einem weiteren runden Tisch lehnt Furrer jedoch ab.
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