Nach rechtsextremen KundgebungenAusschreitungen in Schweden – Randalierer zünden Bus an
Nach genehmigten Kundgebungen von Rechtsextremen kam es in einigen Städten zu Krawallen. Drei Personen wurden nach Warnschüssen der Polizei verletzt.

Nach der Genehmigung rechter Kundgebungen durch die Polizei ist es am Ostersonntag erneut zu Krawallen gekommen. In der Stadt Norrköpping im Süden des Landes feuerte die Polizei nach eigenen Angaben Warnschüsse ab. Dabei seien drei Menschen verletzt worden, berichtete der Sender SVT am Abend. Auch in Linköping kam es zu Krawallen, insgesamt gab es mehr als 25 Festnahmen. Die Polizei gab an, selbst angegriffen worden zu sein.
In Malmö stand in der Nacht auf Sonntag ein Bus in Flammen, nachdem Unbekannte ein brennendes Objekt auf das Fahrzeug geworfen hatten. Die Fahrgäste konnten den Bus noch rechtzeitig verlassen. Auch andere Fahrzeuge und mehrere Mülltonnen wurden in Brand gesetzt. Auf die Polizei flogen Steine und Molotowcocktails.
Hintergrund sind mehrere Kundgebungen eines bekannten Rechtsextremisten, die von der Polizei genehmigt worden waren. Bereits zuvor hatte es in einigen Städten Krawalle gegeben, nachdem die Polizei Versammlungen von Rechten erlaubt hatte, bei denen der Koran verbrannt werden sollte.
Malmös Polizeichefin Petra Stenkula sagte, es sei traurig, dass Meinungsfreiheit zum «Freifahrtschein» für solche Krawalle geworden sei. Glücklicherweise habe es in der Nacht nur einige Leichtverletzte gegeben. Ein 16-Jähriger sei festgenommen worden.
In der Stadt Örebro im Süden des Landes waren bereits am Karfreitag mehrere Polizeiautos angezündet worden. Dort erlitten etwa ein Dutzend Polizisten Verletzungen. Auch in der Hauptstadt Stockholm kam es zu Ausschreitungen.
SDA/anf
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