Skifahrer brettern den Montmartre runter
Der plötzliche Wintereinbruch hat im Norden von Frankreich den Zug- und Flugverkehr weitgehend lahmgelegt. Doch nicht für alle ist der Schnee ein Ärgernis.
Ungewöhnlich starke Schneefälle haben den Verkehr im Grossraum Paris weitgehend zum Erliegen gebracht. Die Regierung riet den Bürgern, ihre Autos am Mittwoch stehen zu lassen, im Zug- und Flugverkehr kam es zu Verspätungen.
Auf den Autobahnen rund um die französische Hauptstadt hatten sich am Dienstagabend rund 740 Kilometer Stau gebildet – ein neuer Rekord. Die Hochgeschwindigkeitszüge TGV drosselten wegen des Schnees vorsichtshalber ihre Geschwindigkeit - es kam laut Franceinfo zu Verspätungen von bis zu zweieinhalb Stunden.
Tausende übernachteten in ihrem Auto
In der Hauptstadtregion durften auf den grossen Verkehrsachsen keine schweren Lastwagen mehr fahren. In mehreren Départements in der Nordhälfte des Landes werden am Mittwoch keine Schulbusse verkehren, kündigten die Behörden an.
Die Regierung hat einen Schnee- und Eis-Alarm herausgegeben. Es seien weitere Schneefälle zu erwarten, teilte das Innenministerium in der Nacht auf Mittwoch mit. Der Wetteralarm gilt für 27 Départements, das sind in Frankreich Verwaltungsbezirke.
Der Wetterdienst Météo France mass bis zu 15 Zentimeter Schnee - sehr viel für Pariser Verhältnisse. Von einer «aussergewöhnlichen Situation» sprach das Innenministerium. Ein Sprecher rief die Bürger auf, «nicht das Auto zu nehmen». Auf der Nationalstrasse N118 südwestlich von Paris steckten nach Angaben der Polizeipräfektur bis zu 2000 Menschen die Nacht über mit ihren Wagen fest. Nach Angaben von Augenzeugen waren die Strassen nicht gestreut, es waren kaum Räumfahrzeuge unterwegs.
46 Notunterkünfte eingerichtet
Die Behörden richteten im Grossraum Paris 46 Notunterkünfte für Gestrandete ein. Hunderte Menschen mussten die Nacht in den Bahnhöfen Montparnasse und Austerlitz verbringen, da zeitweise kaum Züge fuhren. An den Flughäfen Orly und Charles de Gaulle kam es zu Flugausfällen und Verspätungen. Die Pariser Metro verkehrte dagegen weitgehend normal.
Der Eiffelturm bleibt für Touristen vorerst geschlossen. Er ist mit zuletzt gut sechs Millionen Besuchern im Jahr eines der beliebtesten Bauwerke in Europa. Wann der Eiffelturm wieder öffnet, blieb zunächst offen. Météo-France sagt weitere Schneefälle voraus. Die Kälte aus Skandinavien soll das Land noch bis mindestens zum Wochenende im Griff halten.
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