Vor allem die Städte und Gemeinden am Zürichsee waren namensstiftend für die Passagierschiffe am Zürichsee. Den Anang machte der Raddampfer Stadt Zürich I (1856–1893 in Betrieb). Es folgte der Raddampfer Rapperswyl (1858–1895). 1890/91 kamen die Schraubendampfer der Zürcher Quartiere Riesbach, Enge und Wollishofen sowie der unteren Seegemeinden Rüschlikon, Zollikon, Thalwil, Goldbach, Küsnacht und Bendlikon/Kilchberg in den See.
Die letzten beiden Schraubendampfer waren die Wädensweil I (1894) und
Zürich (1897; später umbenannt in Albis). Auf Städte und Gemeinden getauft wurden schliesslich noch die bis heute bestehenden beiden Raddampfer Stadt Zürich II (1908) und Stadt Rapperswil (1914) sowie die Motorschiffe Stäfa (1936) und Wädenswil II (1968).
Nach der MS Stäfa begann die Serie der Berg-Schiffe mit Etzel (1934), Speer (1939), Glärnisch (1955), Säntis (1957), Bachtel (1962), später folgten Albis (1997), Pfannenstiel (1998), Uetliberg (1999), Forch und Zimmerberg (beide 2001). Auch die Inseln Lützelau (1910) und Ufenau (1977) sowie die Halbinsel Au (1939) wurden auf Schiffen verewigt, dazu die Flüsse Linth (1952) und Limmat (1958).
Fünf Vögel schafften es auf den Bug eines Zürichsee-Schiffs: Schwan (1851), Schwalbe (1864), Taube (1865), Lerche (1866) und Möve (1939). Im 19. Jahrhundert fuhren auch ein Delphin (1843) sowie zwei Schweizer Pässe – St. Gotthard (1865) und Lukmanier (1865) - über den Zürichsee. Dazu kamen noch die mythologisch benannten Raddampfer Minverva (1835; später auf Splügen umbenannt ), Concordia (1864), Helvetia (1875) und das «politische» Dampfschiff Republikaner (1839).
Menschennamen finden sich an den Flanken der Kursschiffe auf dem Zürichsee nur zwei. Die Raddampfer Linth-Escher I und II (1837 und 1862) erinnern an Hans Konrad Escher, den Erbauer des Linth-Kanals, und der Raddampfer Gustav Albert (1847) wurde nach dem Sohn des Maschinenbauers Caspar Escher getauft. Schliesslich gibt es noch das Motorschiff Helvetia (1964) und die Panta Rhei (2008). (di)