Fünfminütige GerichtsverhandlungAktivistin im Iran zu acht Jahren Haft und 70 Peitschenhieben verurteilt
Die Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi ist laut ihrem Ehemann nur zwei Monate nach ihrer Gefängnisentlassung erneut verurteilt worden. Was ihr vorgeworfen wird, ist unklar.

Die bekannte iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi ist nach Angaben ihres Ehemanns zu acht Jahren Haft sowie 70 Peitschenhieben verurteilt worden. Die Anhörung vor dem iranischen Gericht habe nur fünf Minuten gedauert, teilte ihr in Frankreich lebender Ehemann Taghi Rahmani am Sonntag auf Twitter mit. Was ihr vorgeworfen wird, blieb unklar.
Mohammadi ist im Iran für ihren Einsatz gegen die Todesstrafe bekannt. Die ehemalige Sprecherin des iranischen Zentrums der Menschenrechtsverteidiger war im Mai 2015 festgenommen und wegen «Gründung einer illegalen Organisation» zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. Nach einer Reduzierung ihrer Haftstrafe kam sie im Oktober 2020 frei. Im November 2021 wurde sie während einer Trauerfeier für einen bei den landesweiten regierungskritischen Protesten 2019 Getöteten erneut festgenommen.
AFP/step
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