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Aksel Svindal kündigt seinen Rücktritt an

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Wer gerne zusieht, wie der Norweger Aksel Svindal im Ski-Weltcup die Konkurrenz stehen lässt, kann dies nicht mehr lange tun. Denn der 36-Jährige hat am späten Samstagabend an einer VIP-Veranstaltung in Kitzbühel bekannt gegeben, dass er nach der WM (5. bis 17. Februar) im schwedischen Are zurücktreten wird.

«Die Rennen bei den Weltmeisterschaften werden meine letzten sein», wird Svindal auf der Homepage der «Kleinen Zeitung» zitiert. Die Probleme im rechten Knie, in dem er vor drei Jahren bei einem Sturz in der Abfahrt in Kitzbühel einen Kreuzband- und einen Meniskusriss erlitten hat, sind für eine Fortführung der Karriere über die nächsten Wochen hinaus unüberwindbar.

Die Beschwerden hatten Svindal in den vergangenen Tagen schon zum Startverzicht in Abfahrt und Super-G in Kitzbühel gezwungen. Gleichwohl will er versuchen, in Are dabei sein und mit den Besten nochmals mithalten zu können. «Das Wichtigste ist jetzt für mich, dass ich bei der WM am Start stehen kann mit der Möglichkeit zum Gewinnen. Das ist das Ziel», sagte Svindal in Kitzbühel. Es dürfte ein Wettlauf mit der Zeit werden. Der Saisonhöhepunkt in Schweden beginnt für die Männer am Mittwoch mit dem Super-G. Die Abfahrt steht am Samstag im Programm.

Traumkarriere mit Rückschlägen

Der Kreuzbandriss war nur eine von verschiedenen gravierenden Verletzungen, die Svindal zu Pausen gezwungen haben. Im Dezember 2007 hatte er sich in Beaver Creek, Colorado, bei einem Sturz im Abfahrtstraining eine tiefe Fleischwunde am Gesäss und mehrere Knochenbrüche im Gesicht zugezogen. Im Oktober 2014 erlitt er beim Fussballspielen einen Achillessehnenriss, der ihn praktisch für den gesamten Winter ausser Gefecht setzte. In jener Saison bestritt er lediglich die Abfahrt und den Super-G bei den Weltmeisterschaften in Beaver Creek.

Trotz den Zwangspausen und dem mehrfachen vorzeitigen Saisonende wird sich Svindal als einer der Grössten aus der Alpin-Szene zurückziehen. Der Norweger gewann zweimal Olympia-Gold (2010 im Super-G in Vancouver, 2018 in der Abfahrt in Pyeongchang) und zweimal den Gesamtweltcup (2006/07 und 2008/09). Im Weltcup feierte er insgesamt 36 Siege und fuhr 80-mal aufs Podest. Zehnmal sicherte er sich Kristallkugeln in den Disziplinenwertungen. Und fünfmal durfte sich Svindal eine WM-Goldmedaille umhängen lassen.

Video: Svindals Horrorsturz

Harter Aufprall mit Folgen: 2007 verletzte sich der Norweger im Training in Beaver Creek schwer. (Video: SRF)

Svindal folgt Küng

Bereits am Donnerstag hatte der Schweizer Patrick Küng in Kitzbühel das Ende seiner Karriere bekannt gegeben. Anders als Svindal trat der Abfahrts-Weltmeister von 2015 per sofort zurück. Der Glarner will sich neu orientieren. «Ich habe es letzten Frühling noch einmal versucht», sagte der 33-Jährige. Er wollte herausfinden, ob er den Anschluss an die absolute Weltspitze noch einmal finden kann. Am Anfang habe er sich noch gut gefühlt, «der Sturz in Wengen hat mir dann nochmal die Augen geöffnet». Küng war im Training zur Lauberhorn-Abfahrt gestürzt und mit über 100 km/h ins Fangnetz gerutscht. Er kam mit einer einer Gehirnerschütterung verhältnismässig glimpflich davon.

SDA/ddu