Flüchtlingsdrama Acht Tote und 17 Vermisste nach Bootsunglück vor Spanien
70 Kilometer westlich von Spanien ist ein Flüchtlingsboot gesunken. Die Suchaktion nach den vermissten Migrantinnen und Migranten dauert an.

Nach einem Bootsunglück vor der Südküste Spaniens haben die Einsatzkräfte den Fund von vier weiteren toten Migrantinnen und Migranten gemeldet. Wie die spanische Küstenwache am Samstag mitteilte, stieg die Zahl der Todesopfer durch das Unglück damit auf acht. 17 weitere Menschen gelten demnach als vermisst. Das Flüchtlingsboot war am Donnerstag rund 70 Kilometer westlich von Kap Trafalgar gesunken.
Überlebende des Unglücks sagten den Einsatzkräften, das Boot sei mit 28 Menschen an Bord in Richtung Spanien gestartet. Die Küstenwache kündigte eine Fortsetzung des Such- und Rettungseinsatzes am Sonntag an. Unklar war, von wo aus das Boot gestartet war. Auch über die Nationalitäten der Insassinnen und Insassen wurde zunächst nichts bekannt.
27’000 Migrantinnen und Migranten erreichen Spanien
Zwischen Januar und Ende September erreichten mehr als 27’000 Migrantinnen und Migranten über das Meer das spanische Festland, die Balearen und die Kanarischen Inseln. Dies ist nach den Zahlen des Innenministeriums eine Zunahme von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen seit Jahresbeginn mindestens 1025 Migrantinnen und Migranten beim Versuch, Spanien über den Seeweg zu erreichen, ums Leben.
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