Bruchlandung in Getreidefeld80-Jähriger crasht mit selbst gebautem Nazi-Flieger
Ein britischer Ex-Militärpilot verwechselte eine Traktorspur mit einer Landebahn und krachte mit seinem nachgebauten Flugzeug unsanft in ein Getreidefeld.

Nach der Bruchlandung von Barry Conway atmeten alle auf. «Er hat grosses Glück, am Leben zu sein», sagt sein langjähriger Fliegerkollege Dudley Pattinson. «Er hätte sich leicht das Genick brechen können, und es gab immer die Sorge, dass sich der Brennstoff entzünden könnte.»
Es war tatsächlich ein spektakulärer Crash, den der 80-Jährige Conway am letzten Sonntag hingelegt hat. Der Ingenieur und ehemalige Pilot der britischen Luftstreitkräfte (RAF) landete mit seiner Nachbildung eines Jagdfliegers, der von den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg verwendet wurde, in der Grafschaft Wiltshire unsanft in einem Weizenfeld. Wie britische Medien schreiben, habe der Rentner die Fahrspur eines Traktors mit einer Landebahn verwechselt, worauf das Flugzeug beim Landen auf den Rücken gekippt sei.

Lokale Einsatzkräfte mussten den Mann mit einer hydraulischen Rettungsschere zuerst freischneiden, ehe sie ihn aus dem Flugzeug hieven konnten. Ausserdem setzten die Feuerwehrleute Löschschaum ein, um ein Entzünden des Flugzeugtreibstoffs zu verhindern. Der Einsatz dauerte über eine Stunde, endete jedoch erfolgreich und ohne weitere Zwischenfälle.
Für ein paar Tage ins Spital
Conway wurde mit gebrochenen Wirbeln im Nacken- und Rückenbereich ins Spital gebracht, blieb ansonsten allerdings unverletzt. Er sei in guter Verfassung, müsse jedoch wohl noch eine Weile eine Halskrause tragen, so Pattinson. In den nächsten Tagen könne er das Spital wieder verlassen.
Laut dem britischen «Telegraph» hatte Conway über zehn Jahre an seinem Flieger, welchen seine Frau in Anspielung auf die Schweizer Sterbehilfeorganisation «Dignitas» nannte, gearbeitet. Das Flugzeug ist eine Replik im Massstab 1:2 des Jagdflugzeugs Focke-Wulf FW 190 aus dem Zweiten Weltkrieg, welches von der deutschen Luftwaffe geflogen wurde. Es befindet sich derzeit in einem Hangar zur weiteren Inspektion. Die Air Accidents Investigation Branch, eine britische Verkehrsbehörde für Flugunfälle, bestätigte gegenüber den britischen Medien, eine Untersuchung eingeleitet zu haben.
sho
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