Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

26-Jähriger zündet Sprengsatz vor US-Botschaft in Peking

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Ein 26-jähriger Mann hat vor der US-Botschaft in Peking einen selbstgebastelten Sprengsatz entzündet. Bei der Explosion am Donnerstagmittag verletzte sich der Täter selbst an der Hand.

1 / 5
Sicherheitskräfte im Einsatz am Ort, an dem sich die Explosion ereignete.
Der Täter soll einen selbst gebauten Sprengsatz über den Zaun der Botschaft geworfen haben. (26. Juli 2018)
Der Täter wurde verletzt.

Die chinesische Polizei beschrieb ihn nach ersten Ermittlungen als geistesgestört. Er leide unter einer «paranoiden Persönlichkeitsstörung». Wegen Halluzinationen sei er 2016 im Spital gewesen und psychologisch behandelt worden. Es gab keine grösseren Sachschäden. Details des Tathergangs wurden aus offiziellen Quellen zunächst nicht bekannt.

Der aus Tongliao in der Inneren Mongolei stammende Mann hatte den Sprengsatz aus Feuerwerksmaterial selbst gebastelt. Am Tatort wurden noch drei nicht gezündete, fast 20 Zentimeter lange Feuerwerkskörper gefunden, berichtete die Polizei. Warum er sich die USA-Botschaft für seine Aktion ausgesucht hatte, blieb unklar.

Ein Botschaftssprecher berichtete: «Nach Angaben des Sicherheitsoffiziers der Botschaft gab es eine Person, die die Bombe gezündet hat. Ausser dem Bombenleger wurde niemand verletzt.» Auf dem Boden an der Südwestecke des Geländes, wo häufig viele Menschen an der Visastelle anstehen, waren hinterher nur noch Explosionsspuren am Boden zu sehen.

«Es gab eine Explosion und dann eine grosse Rauchwolke», berichtete ein Augenzeuge. Die Polizei riegelt das Gebiet vorübergehend ab, gab die Strasse vor der Botschaft aber nach weniger als einer Stunde wieder für den Verkehr frei.

«Individueller Zwischenfall»

Der Sprecher des Aussenministeriums sah einen «individuellen Zwischenfall». Sicherheitskräfte vor Ort seien sofort eingeschritten und hätten den Mann ins Spital gebracht. Die Botschaften in dem Viertel, in dem auch die indische, französische, israelische und südkoreanische Vertretung liegen, werden von paramilitärischen Spezialkräften (Wujing) gesichert.

Eine Frau, die in der US-Botschaft ein Visum beantragte, schilderte der Nachrichtenagentur DPA: «Es gab einen Alarm, dann stürmten viele Leute mit schusssicheren Westen durch den Raum.» Im chinesischen Internet wurde die Suche nach der Explosion zensiert. Suchwörter wie «Explosion» oder «US-Botschaft» ergaben im chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo keine Treffer.

SDA/oli