14'000 Kilometer zu Fuss durch die australische Wüste
Die Schweizerin Sarah Marquis wandert monatelang alleine durch die Wildnis. Ein Gespräch über Gefahren, Glück und ihr wildes Wesen.

«Die ersten Wochen nach dem Start sind hart. Das Problem ist das Gehirn»: Die Abenteuerin Sarah Marquis, 46. Foto: Instagram/explorer_sarahmarquis/Krystle Wright
Sarah Marquis, Sie sagten einmal, dass Sie sich auf Ihren Expeditionen vor allem vor den Menschen fürchten. Warum?
Weil sie unberechenbar sind. In einem Gebiet, das kaum von Menschen bewohnt ist, ist es einfacher, einen Berglöwen oder einen Grizzlybären zu lesen. Menschen sind viel komplexer als Tiere. Ich habe brenzlige Situationen erlebt, beispielsweise in der Mongolei, als mich betrunkene Reiter einzuschüchtern versuchten, indem sie Nacht für Nacht mit ihren Pferden um mein Zelt galoppierten.